(Basellandschaftliche Zeitung vom 19. März 2012)
Im Zweifelsfall gewichten die Stimmbürger die Interessen des Landes mindestens so stark wie das eigene Wohlergehen, heisst es in einem Kommentar der bz zum Ausgang der Ferieninitiative. Von dieser demokratischen Reife war am vergangenen Sonntag in anderem Zusammenhang wenig zu spüren: 80 Prozent der Stimmbürger und Stimmbürgerinnen des Kantons Solothurn sagen Ja zum Erweiterungsbau des Berufsbildungezentrum Solothurn-Grenchen. Der Bezirk Thierstein hingegen stimmt nur knapp mit Ja (57%), die Gemeinden Nunningen, Grindel und Zullwil stimmen sogar teils wuchtig dagegen. Man will es denen da oben in Solothurn wieder einmal zeigen, die meinen, hier bei uns alles regulieren zu müssen, sich ansonsten aber wenig für unsere Region interessieren. Mit Trotzreaktionen setzt man sich aber selbst von der Aussenwelt ab, von welcher man sich verstossen und fremdbestimmt fühlt. Trotz ist keine Demonstration von Stärke, Eigenständigkeit und Selbstbestimmung, sondern offenbart das Gegenteil.
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